Ein alter braunschweigischer Landkreis an der Grenze mitten durch Deutschland
Der Landkreis Helmstedt nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1990) – eine Chronik, Band 1
978-3-938380-20-8
Der Landkreis Helmstedt und die Stadt Helmstedt hatten in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg von 1945 bis zur Wiederherstellung der deutschen Einheit im Jahr 1990 neben Berlin eine außerordentliche Bedeutung für das ganze Deutschland wie kein anderes Gebiet. Der Kreis war in jenen Jahren sowohl das Symbol für die widernatürliche deutsche Teilung als auch das „Tor zur Einheit“, wie es einmal der berühmte Berliner Regierende Bürgermeister Ernst Reuter (1947 bis 1953) sagte. Und ... Professor Carlo Schmidt – einer der Väter des Grundgesetztes – hatte... vorgeschlagen, Helmstedt wegen seiner Nähe zu Berlin vorübergehend zur Hauptstat des westlichen Teiles Deutschland zu machen, um das Provisorium des bundesdeutschen Staates in aller Offenheit zu dokumentieren. Den Nachkriegsereignissen im Landkreis Helmstedt ist dieser Band gewidmet, damit die bewegte Zeit nicht in Vergessenheit gerät und der Nachwelt bewusst wird.
Inhalt:
Vorwort
Kapitel 1: Ende und Anfang
Die letzten Kämpfe
Einzug der Amerikaner im Heeseberg-Gebiet
Der italienische Parlamentär
Todesopfer in Langeleben
Dauerläuten der Glocken
Schüsse im Gemeindebüro
Auf dem Fahrrad vor Panzern
Gefecht bei Groß Steinum
Panzersperren beseitigt
Männer in die Kirche
Scheunen brannten
Ausgehungerte Gefangene
Nur Warnschüsse
Bürgermeister versorgte sein Vieh
Schwelwerk „angehalten“
2. Kapitel: Unter britischer Militärhoheit
Amerikaner riefen zum Dienst
Frühes Memorandum
Größeres Kreisgebiet erhofft
Allein 137 Dolmetscher
Schätze aus dem Salzstock
Wiederbeginn mit einem Tagebau
Probleme durch „Displaced Persons“
Britische Offiziere sprachen Recht
Die vier Kreisresidenten
Englisches Vorbild
Demokratische Kräfte
Kreistag ernannt
Alphabetische Reihenfolge
Die ersten freien Wahlen
Raum für Sitzungen
3. Kapitel: Die Mangelwirtschaft
Der Hunger war groß
Brutale Überfälle
100.000 Kleidungsstücke gesammelt
Ladenöffnung dauernd geändert
Dicke Schulsuppe
Die neue Währung
Erneut „schwarzer“ Boom
4. Kapitel: Die Berliner Blockade
Kohlenzüge stauten sich
Das Helmstedter Abkommen
5. Kapitel: Die Einwohner des Kreises
Zehntausende wurden untergebracht
Höchststand Ende 1950
Sechs Quadratmeter zum Wohnen
Nicht allein Neubauten
Einwohnerzahl sank
Teils dicht gedrängt
Steigender Anteil Älterer
Gravierende Einschnitte
Mehr Menschen durch Zählung
Zuwanderung aus dem Osten
An Calvörde erinnert
6. Kapitel: Die Fläche des Kreises
Großer Verlust nach Kriegsende
Preußisch-Offleben „gewonnen“
Im Reformstrudel
Gemeinden aufgelöst
Landwirtschaft dominiert
Immer mehr bebautes Gelände
7. Kapitel: Die Kreistagswahlen von 1948–1990
Absolute SPD-Mehrheit bei zweiter Wahl
Mehr gültige Stimmen in Gemeinden
Zwei Abgeordnete weniger
Große Koalition
Noch einmal drei Stimmen
Wahlperiode verlängert
Höchstzahl der Berechtigten
Letzte Wahl in alten Grenzen
Zwei Jahre lang nur 37 Sitze
Wahl im neuen Gebiet
Erstmals fünf Jahre Amtszeit
Nun sogar 43 Abgeordnete
Sitzverteilung wieder nach d’Hondt
Zwei Landräte in einer Wahlperiode
Fünf Jahre 47 Mitglieder
8. Kapitel: Die Abgeordneten des Landtages
Erste Wahl im April 1947
BHE wurde zweitstärkste Kraft
Der erste Wechsel
Wahlkreise entwickelten sich ungleich
Jetzt auch Wahl mit Brief
Noch einmal Alfred Tack
Wahlrecht nun ab 18 Jahren
Hohe Wahlbeteiligung
CDU gewinnt beide Wahlkreise
Wahlgebiete neu geordnet
Leichte Verschiebungen
Zum ersten Mal zwei Stimmen
Nur noch ein Abgeordneter aus dem Kreis
9. Kapitel: Die Wahlen zum Bundestag und Europaparlament
Nur Teil eines Wahlkreises
Überraschung im August 1949
Nun Erst- und Zweitstimme
Große Parteien gestärkt
Ein Abgeordneter vertritt den Wahlkreis
Wahlkreis neu gebildet
Hauck gewinnt knapp
Wahl nach drei Jahren
„Eine Art Nervenzusammenbruch“
Nur noch Helmstedt und Wolfsburg
Erste Wahl nach der Wende
Drei Abgeordnete in Bonn
Erstmals gesamtdeutsch
Wahlbeteiligung etwas höher
Die Wahlen zum europäischen Parlament
Die Bundestagsabgeordneten
10. Kapitel: Grenze zwischen Ost und West
Schmerzliche Trennung
Unruhe und ein Flugblatt
Um Korrektur bemüht
Pfähle mit blauen und roten Streifen
Interzonenpässe eingeführt
Polizei kontrollierte zuerst
Polizisten verschleppt
In vier Wochen Zöllner
Straßen und Wege unterbrochen
BKB anfangs ungeteilt
Mit Möbeln nach Grasleben
Großer Verlust an Geräten
Briefe nach Bonn und Ostberlin
Kein Strom mehr von Weferlingen
Verordnung sofort ausgeführt
Übergriffe häuften sich
Kartoffeln zurückgewiesen
Kreistag rief um Hilfe
Auch Volkspolizisten flohen
Westliche Karten übernommen
Acker im „Niemandsland“
Adenauer schaltete sich ein
Seltene Gäste begrüßt
Erster Grenzvertrag der BKB
Besuchsreisen eingeschränkt
Kreistag nicht nach Oschersleben
Auf „fremdem“ Gebiet
Kürzere Interzonenzüge
Helmstedt ein Großparkplatz
Neue Wasserstraßengebühr
Grenze wurde dichter
Schüsse auf Grenzschützer
Amerikaner warteten zwei Tage
Lebenslängliche abgeschoben
Wissenschaftler kehrten zurück
Flucht in Uniform
Das „Heil“ im Osten gesucht
Bundesfahne gehisst
Treck nach Westen?
Aktivitäten für die Einheit
Mauerbau in Berlin
Truppen verstärkt
Abholzungen, Zäune und Minen
Helmstedt wird „Ehrenvorort“
Immer noch Flüchtlinge
Zentrale in Niedersachsen
Beobachten und Melden
Den Ernstfall einkalkuliert
DDR kassierte von jedem Reisenden
Dramatische Flucht in der Kohlenlok
Tod in Marienborn
Auch dunkle Gestalten
Flucht nur vorgetäuscht
In Uniform mit Waffen
„Staatsgrenze“ wird unüberwindlich
Auf den Zentimeter genau
DDR-Gebiet „besetzt“
Kohle unter der Grenze
Die Grenze öffnet sich
11. Kapitel: Nachweise
Literatur und Quellen
ZEITZEUGEN
Fotonachweis
Ortsregister