Paasch E.-W./Staevie D. – Von der Bodenreform bis zur Treuhand

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Lexikon der Volkseigenen Güter im Bezirk Magdeburg und ihrer Direktoren

978-3-938380-07-9

Es werden alle 143 Güter dargestellt, auch wenn sie zwischenzeitlich aufgelöst oder mit anderen zusammengelegt wurden. Die Direktoren der Güter haben naturgemäß entscheidenden Anteil am Betriebsgeschehen und seinem Erfolg. Ca. 500 Namen und Daten werden daher - als ein Beitrag zur Personengeschichte - ebenfalls lexikalisch dargestellt.

Vorbemerkungen

Volkseigene Güter waren Landwirtschaftsbetriebe in staatlichem Eigentum der Deutschen Demokratischen Republik. Von der Bodenreform 1945 bis zur Vereinigung Deutschlands 1990 spielten sie  in der Landwirtschaft der DDR eine bedeutende Rolle. Diese 45-jährige Etappe ist abgeschlossen. Sie soll durch das vorliegende Güterlexikon für den Bezirk Magdeburg teilweise dokumentiert werden. 

Die Volkseigenen Güter (VEG) entstanden vor allem durch entschädigungslose Enteignung im Zuge der Bodenreform, zum Teil auch durch zwangsweise Auflösung der Pachtverträge für ehemalige Domänen oder durch Übertragung der Stiftsgüter in Volkseigentum, aber auch durch Zusammenlegung von verlassenen Bauernbetrieben. Bei der Umgestaltung der Landwirtschaft mussten die Güter meist als Schrittmacher mit Beispielsfunktion vorangehen. Das betrifft besonders die Entwicklung der Betriebsgröße durch Zusammenlegung von Betrieben und die Konzentration großer Viehbestände, um eine „industriemäßige Produktion“ zu ermöglichen. Dabei wurden Kooperationsbeziehungen zwischen den Landwirtschaftsbetrieben immer wichtiger. Auch bei der Verwaltung und Unterstellung der Güter gab es häufige Änderungen, die mit denen der übrigen Volkswirtschaft parallel verliefen. 

Nach der Vereinigung Deutschlands wurden die Güter privatisiert, d.h. in juristische Personen des Privatrechts umgewandelt. Sie wurden durch die Treuhandanstalt übernommen. Diese bzw. ihre Nachfolgeeinrichtungen sorgten für Verpachtung oder Verkauf der Güter an frühere oder neue Eigentümer.
Jedes einzelne Gut hat seine spezielle Geschichte, die vor allem durch seine (mitunter  wechselnde) Zuordnung zu den einzelnen Verwaltungsbereichen bestimmt wurde. Sie wird dadurch im Lexikon beschrieben, dass für jedes Gut vor allem genannt werden:  Vorbesitzer, Zuordnung zu Verwaltungsbereichen und Richtung der Spezialisierung, Größe in ha und Vieheinheiten, Hauptproduktionszweige, Arbeitskräfte, Namen der Direktoren in zeitlicher Abfolge.
Es werden alle Güter dargestellt, auch wenn sie zwischenzeitlich aufgelöst oder mit anderen zusammengelegt wurden. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Alphabet. Nur teilweise erfasst werden ökonomische Kennzahlen und Leistungen der einzelnen Güter in naturaler oder finanzieller Hinsicht. Es erfolgt keine Wertung von Entwicklungen oder Ergebnissen.
Die Direktoren der Güter haben naturgemäß entscheidenden Anteil am Betriebsgeschehen und seinem Erfolg, wenngleich sie natürlich gegenüber ihren Leitungen weisungsgebunden und rechenschaftspflichtig waren [Anm. 1.]. Ihre Namen und Daten werden daher – als ein Beitrag zur Personengeschichte – ebenfalls lexikalisch dargestellt. Es werden folgende Angaben (soweit verfügbar) erfasst: Name, Lebensdaten, Herkunft, Familie,  Ausbildung,  Berufsweg.
Die Geschichte der VEG in den Jahren 1945 bis 1990 soll einleitend in ihren Grundzügen beschrieben werden. Es folgen die für VEG relevanten gesetzlichen Grundlagen und Angaben zu den Quellen der vorliegenden Arbeit sowie einige Tabellen, die die Übersicht erleichtern sollen. Der lexikalische Teil der Arbeit umfasst die Beschreibung der 143 Güter im Bezirk und die Vitae ihrer etwa 480 Direktoren.

 

 

Inhalt:
Vorbemerkungen
Geschichte der Volkseigenen Güter
Von der Bodenreform zum Volkseigenen Gut
Konsolidierung der Güter
Über Kooperation zum spezialisierten Großbetrieb
Soziale Leistungen der VEG
Die Direktoren 
Schlussbetrachtungen 
Quellen
Anmerkungen
Abkürzungsverzeichnis
Lexikon der Güter
Tabellen
Lexikon der Direktoren
Bezirkskarte
Personenregister

 

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