Thoene, Helga – Johann Sebastian Bach. CIACCONA – Tanz oder Tombeau? 3. Auflage

59,80
Versandgewicht: 1.100 g


Verfügbare Versandmethoden: Gewicht der bestellten Produkte, Selbstabholung

Eine analytische Studie

3. Auflage

978-3-935358-60-6

Drei Sonaten und drei Partiten für Violine ohne Begleitung wurden von Johann Sebastian Bach im Jahr 1720 zum Werkzyklus der Sei Solo á Violino senza Basso accompagnato
während seiner Amtszeit als Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen in einer endgültigen ­Niederschrift zusammengefasst.
In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse ungewöhnlicher Analysen dieser Violinwerke (BWV 1001 - 1006) vorgestellt, die wenig bekannte, vielleicht ungeahnte ­kompositorische Maßnahmen Bachs erkennbar machen. Die zentralen Betrachtungen gelten vor allem der Ciaccona, dem Schluss-Satz der Partia in D-Moll. Hier wird der Versuch unternommen, das Unsichtbare sichtbar und das Unhör­bare hörbar zu machen.
Diese textlose Instrumentalmusik erweist sich als mehrschichtig ­hintergründige Sprache.
Aus der Notenschrift einer vermeintlich ,weltlichen’ Musik treten verschlüsselt Texte der lateinischen Liturgie hervor; sie werden begleitet von bedeutungsvollen Zahlen biblischer Provenienz. Neben kryptographisch verborgenen Namen findet man auch Bachs vielgestaltige ­Signaturen. Zu herausragenden Bedeutungsträgern aber werden in den wortlosen Sonaten und Partiten vor allem die versteckten Choral-Zitate, die wesentlich zur ­Sinnerschließung der Werke beitragen.
In einem zweiten System der angefügten handschriftlichen Kopie des autographen Manuskriptes der Ciaccona werden die ­Melodien von Choral-Zeilen lesbar. 

Diese Kategorie durchsuchen: Musikwissenschaft