Pretzien. Ein Gang durch die Geschichte von den Ursprüngen bis zur Gegenwart.
978-3-86289-190-0
Pretzien – ein Dorf an der Elbe, Ersterwähnung im 12. Jahrhundert, ca. 1.000 Einwohner – was gibt es darüber zu sagen? Mit einem Gang durch die Geschichte, die wesentlich älter ist, wird der Wandel eines Dorfes dargestellt – von einer Slawensiedlung und vom einstigen Kossatendorf, das ab Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend von Arbeitern der damals florierenden Steinbruchindustrie sowie von Handwerkern besiedelt wurde, bis hin zur modernen Ortschaft der Stadt Schönebeck (Elbe). Die dörfliche Struktur ist zwar noch erkennbar, das einstige bäuerliche Leben aber aus dem heutigen Dorfbild verschwunden – es gibt keinen Bauernbetrieb mehr in Pretzien. Es ist eine Ortschaft mit hoher Anziehungskraft, mit einer immer noch ländlichen Prägung.
Inhalt:
Einleitung
Danksagung
I
Archäologische Spuren
Slawische Besiedlung an der Elbe
Die zeitweilige Eroberung slawischer Gebiete im 10. Jahrhundert
Die Ostsiedlung im 12. Jahrhundert
Siedlungsform
Die erste urkundliche Erwähnung von Pretzien
Der Ortsname
Pretzien unter klösterlicher Grundherrschaft
II
Einführung der Reformation
Pretzien wird ein kursächsisches Amtsdorf
Nachrichten über Pretzien aus den Jahren 1555 bis 1618
Zauberei und Hexenwahn im 16. und 17. Jahrhundert
Naturereignisse und Seuchen um 1600 bis um 1700
Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges
Wiederbewirtschaftung der Hofstellen und Bau neuer Häuser nach 1648
Feuerlöschgeräte im 17. und 18. Jahrhundert
Der Krug vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
Schule und Schulmeister im 17. und 18. Jahrhundert
Der große Holzabschlag während des Siebenjährigen Krieges
Hochwasserkatastrophen im 18. Jahrhundert
III
Exkurs 1: Die Pretziener Kirche vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Kirchengebäude und Innenausstattung
Die Glocken
Die alte Orgel 1820–1973
Das lange Ringen um einen Gemeinderaum
Der Kirchhof
Heutige Nutzung der Kirche
Exkurs 2: Die Pretziener Dorfgemeinde vom 12. bis zum 19. Jahrhundert
IV
Westphälische Zeit – Französische Fremdherrschaft und Befreiungskriege
Pretzien wird preußisch
„Proceßsüchtige“ Pretziener im Streit mit Pfarrern und Schulzen im 19. Jahrhundert
Pocken und Cholera
Armenpflege im 19. Jahrhundert
Die 1849 errichtete Bockwindmühle und ihre Geschichte
Von den Häusern und ihrer Ausstattung im 19. Jahrhundert
Tiefgreifende Veränderungen im 19. Jahrhundert – Agrarreformen, Steinabbau, Eisenbahn, Wasserbauprojekte
Agrarreformen
Steinabbau
Bau der Gommern–Pretziener Eisenbahn
Bau des Pretziener Wehres und des Dornburger Sieles
Hafen und „Wilde Zicke“
Wasserbauprojekte tangierende Maßnahmen
Schulgebäude im 19. Jahrhundert
Die alte Schule am Dorfplatz (heute Am Park 19)
Errichtung einer neuen Schule neben der Kirche 1856/57
Neue Schule am Kaiserplatz (heute Am Park 18)
Erweiterung und Verschönerung des Dorfes gegen Ende des 19. Jahrhunderts
Erstarken der Sozialdemokratie
Die Landgemeinde Pretzien zu Beginn des 20. Jahrhunderts
V
Der Erste Weltkrieg
Weimarer Republik, Inflation und Weltwirtschaftskrise
Die Zeit der NS–Diktatur 1933 bis 1945 und der Zweite Weltkrieg
Kriegsende 1945 und Nachkriegsjahre in Pretzien
Auszüge der Pretziener Geschichte 1949 bis 1990
VI
Die Jahre nach der Wende 1989/90
Ortschaft mit hoher Anziehungskraft
Pretziener Siegel, Wappen und Farben
Anhang A
Anhang B