Leutenot – Sachsengänger – Schnitterkasernen
Landwirtschaftliche Arbeitsmigration in der preußischen Provinz Sachsen 1871 bis 1914, dargestellt am Beispiel der Magdeburger Börde und Umgebung
978-3-86289-148-1
Arbeitsmigration ist keinesfalls ein Phänomen unserer Zeit. Wanderungen der Arbeit wegen hat es auch schon vor über einhundert Jahren gegeben, auch, oder besonders in der Magdeburger Börde und den angrenzenden Gebieten. Vielleicht sind viele von uns sogar Nachkommen einstiger Wanderarbeiter. Schwerpunkt sind die sogenannten „Sachsengänger“. Sie wanderten aus dem Eichsfeld, dann aus den östlichen Provinzen des Deutschen Reiches, später auch aus Russland und dem zu Österreich-Ungarn gehörenden Galizien jährlich als Saisonarbeiter in die preußische Provinz Sachsen ein, um hier in der Landwirtschaft zu arbeiten. Ein Schwerpunkt waren die Magdeburger Börde und die angrenzenden Gebiete. Das Wirken der Sachsengänger hinterließ besonders in den Ziel regionen Spuren, die in der Arbeit gesucht werden.
aus dem Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Wirtschaft und Landwirtschaft in der preußischen Provinz Sachsen 1871 bis 1914
Umschreibung des betrachteten Gebietes
Agrarreformen
Geografische und geologische Besonderheiten, Infrastruktur
Bevölkerungsstruktur und Eigentumsverhältnisse
„Leutenot“ erfordert Saisonarbeitskräfte
Exkurs: Migration
Anwerbung landwirtschaftlicher Arbeitskräfte
Motive für die Abwanderung der Arbeitskräfte aus den Herkunftsgebieten
Situation der „Sachsengänger“ im Zielgebiet
Arbeit und Lohn
Wohnung, Hygiene
Ernährung
Kleidung
Freizeit
Religiosität
Fehlverhalten
Zusammenfassung
Vergleich der Situation der Wanderarbeiter mit der Lage der einheimischen Landarbeiter Integration der Saisonarbeiter und/oder Diskriminierung
Landwirtschaftliche Arbeitsmigration („Sachsengängerei“) in der zeitgenössischen öffentlichen Diskussion
In der preußischen Amtspresse
In linken Publikationen
Auswirkungen der saisonalen Wanderungen
in den Herkunftsgebieten
im Zielgebiet
Zusammenfassung
Literatur
Anlagen