Möhring, Ines Gerrit – Unter uns 2. Der Fisch, die Liebe und ein Ohr in Oberstaufen

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Unter uns 2. Der Fisch, die Liebe und ein Ohr in Oberstaufen

Das Buch zur wöchentlichen Kolumne in der Volksstimme mit zwei Beiträgen von Wolfgang Heckmann

978-3-86289-006-4

Sie ist wieder da. Oder war sie gar nicht richtig weg? Drei Jahre sind vergangen, und das Experiment Zauselmann plus Chaosqueen geht unvermindert weiter. Ihre Meinung: „Alles könnte so einfach sein, wenn ich nicht nur den Hintern, sondern auch das Gemüt eines Dickhäuters hätte!“ Was geschieht, wenn ein präzise durchorganisierter Mann auf die kleine Schwester des Panikpräsidenten trifft? Im besten Fall wird’s etwas unruhig – im schlimmsten stürzt man ab. Exakt gefaltete Straßenpläne, 17 Uhren und ein Terminkalender – kontra verbummelte Zeit, Dauerdiät und Kaffeeflecken auf Autositzen. Ob da Liebe allein ausreicht? Oder muss es von allem etwas mehr sein? 25.000 Meilen und eine Flaschenpost später ist man um Einiges schlauer und hat, wenn schon nichts Anderes, dann wenigstens das gelernt: Den Kurschatten bringt man sich besser mit, und Liebesschwüre schreibt man auf Klorollen. Aber nicht mit seinem Rotstift!

 

Einleitung

Hallo, ihr Leben da draußen,
es ist schwierig genug, jenseits der Fünfundvierzig einen allein stehenden Mann zu finden, der kein Freak, Workaholic, Schluckspecht, Muttisohn, Mehrfachgeschie­de­ner oder kleinkarierter Kaninchenzüchter mit antiker Bügeleisensammlung ist. Ihn dann auch noch zu halten und – Level 3 – von einem gemeinsamen Bund zu überzeugen, lässt die sieben Weltwunder weit abgeschlagen im Wald zurück. 
Allein die unterschiedlichen Lebensentwürfe bringen jede Menge interfamiliären Sprengstoff zur Detonation.  
Kein Mensch würde auf den Gedanken kommen, dass Liebe wie im Märchen funktioniert, dass wir täglich wie durchgeknallte Tänzer in einem Bollywoodfilm durch bonbonfarbene Dekorationen hüpfen und ein Straßenorchester Mozart dazu spielt – Wunderkerzen, kalter Prosecco und Sternschnuppennächte inklusive. 
Niemand käme auf diese absurde Idee. 
Außer mir.

Nun ja, vielleicht nicht ganz so spektakulär übertrieben, aber doch proppevoll Leidenschaft, Sehnsucht und Gefühlsduselei. Ja, so stellen sich Träumerlieschen wie ich das irdische Dasein vor. Wenn man von jemandem behauptet, er sei ein ‚hoffnungsloser Fall’, dann doch wohl deshalb, weil wirklich, tatsächlich und niemals Aussicht auf Besserung besteht.  
Oder?
Dies alles hätte er rechtzeitig merken können. Er hätte »Halt!« und »Ich will hier raus!« rufen können. Hat er aber nicht. Jedenfalls nicht laut genug. 
Und während die Liebe dann doch allmählich durch Herz, Hirn und Magen wandert, tut sich ein Schlachtfeld neben dem anderen auf: Der Kampf mit der Waage, mit der Uhr, mit dem Kontostand, mit den Mamapflichten, dem Doppelkinn und den absackenden  Brüsten. Die ganze Frau ein einziges Sanierungsgebiet. 
Eine Tatsache, die ich ums Verrecken nicht akzeptieren will, denn zwischen dem, was ich von mir halte und der Realität klafft die Straße von Gibraltar. Innen drin bin ich unschlagbar sexy, begehrenswert, robust und partnerschaftlich voll tragfähig – außen: ein Tölpel, ein Klammeraffe und heulendes Weichei. 
Oder war es umgekehrt? 
Wie auch immer. Dick oder dünn, arm oder reich – ich bin wie ich bin, und ich gehe nicht wieder weg. Ich verlange nach Glücksmomenten und Zuwendung. Pausenlos. Eine Romantikbazille, die in keiner Weise einsehen will, dass man nicht täglich durch die Küche tanzen kann. 

Warum auch? 

Das Leben ist so scheiß-kurz..

eure Ines

Möhring, Ines Gerrit – Unter uns! Chaosqueen & Zauselmann. CD

 

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