SIAMANTO – Blutige Briefe einer Freundin

14,99
Versandgewicht: 400 g


Verfügbare Versandmethoden: Gewicht der bestellten Produkte, Selbstabholung

Siamanto

Blutige Briefe einer Freundin

Nachdichtungen und ein Nachwort von Wilhelm Bartsch

Interlineare Übersetzung aus dem Armenischen und biobibliografischer Text von Armenuhi Drost-Abgarjan

mit Zeichnungen von Bruno Raetsch

Gedichte armenisch/deutsch
 
978-3-86289-112-2
 
… Mir ist im Übrigen nicht bange darum, dass Siamantos „Poesie des Verbrechens“ auch nur im geringsten als „altmodisch“ beim Leser ankommen könnte. Mir ist vielmehr bange darum, dass dieser ungeheuerliche Zyklus im Gegenteil sehr aktuell ist. Der IS hat jüngst im syrischen Deir ez-Zor, der großen Endstation des armenischen Genozids, das wichtige Denkmal an diese unvergesslich grauenhaften Ereignisse sprengen lassen, und wenn ich von den vielen Enthauptungen höre, fährt mir immer gleich ein Gedanke durch den Kopf: wie bei Siamanto!
aus dem Nachwort
 
Siamanto (geb. Atom Yarčanean), bedeutender armenischer Lyriker, gilt als Vertreter des Neo­roman­tizismus und Begründer der „Poesie des Verbrechens“ in der armenischen Literatur, der zugleich die „Vers-libre“-Dichtung in Armenien einführte. 
*15. August 1878 in der be­rühmten westarmenischen Metropole Akn (türk. Egin, heute Kemaliye in der türkischen Provinz Erzinjan). 16-jährig musste er vor den blutigen Massakern unter dem osmanischen Sultan Abdul-Hamid (1895–1897) ohne Schulabschluss fliehen. Sein Fluchtweg über Ägypten und die Schweiz führte ihn nach Paris, wo er an der Universität Sorbonne als Gaststudent französische Philologie und Literatur studierte. 
Am 24. April 1915 wurde Siamanto mit zahlreichen Vertretern der armenischen Intellektuellen durch die türkische Justiz festgenommen und später bestialisch ermordet.
 
 
Diese Kategorie durchsuchen: Gedichte